Immobiliendaten
25.02.2021Das Gold der Zukunft – auch für die Immobilienbranche?
Umgang mit Immobiliendaten - Teil 1
Ob Alphabet, Amazon, Apple oder auch Facebook: Die Firmen mit dem grössten Unternehmenswert erwirtschaften einen Grossteil ihres Gewinns mit dem Management von Informationen. Die Informationen gewinnen sie aus Unmengen von Daten. Doch gilt das auch für die Immobilienbranche?
Projektleiter
Die genannten Unternehmen verdienen unter anderem ihr Geld mit den Nutzerdaten. Ihre Nutzer werden zum Produkt. Drittorganisationen können auf Grundlage der Nutzerdaten gezielte Werbung schalten. Die Werbeeinahmen fliessen in die Taschen der Tech-Giganten. Wir sind uns einig, dass Immobiliendaten weniger interessant sind als Personendaten und der unmittelbare Profit aus Immobiliendaten weniger offensichtlich ist. Dennoch lässt sich mit Immobiliendaten Geld verdienen oder zumindest einsparen.
Einerseits verdienen Beratungsfirmen Geld, indem sie Marktdaten zur Bewertung von Immobilien erheben und bereitstellen. Andererseits helfen Daten dem Immobilieneigentümer dabei, bessere Entscheide zu fällen. Ein Beispiel: Um zu entscheiden, ob jetzt der richtige Moment für eine Gesamtsanierung oder einen Neubau ist, braucht es diverse Informationen. Man muss wissen, welche Objekte der Markt nachfragt und was der Markt dafür bereit ist zu bezahlen. Ferner muss man den Zustand der Immobilie kennen und in Erfahrung bringen, welches Potential die Parzelle dank angepasster Bau- und Zonenordnung noch zu bieten hat und vieles mehr. Dabei ist es wichtig, dass die Daten, die zu Informationen aggregiert werden, eine möglichst hohe Aktualität und Richtigkeit aufweisen.
Bei der Zustandsbewertung beispielsweise werden das Datum der Inbetriebnahme sowie die Lebensdauer von Anlagen und Bauteile benötigt. Daraus ergibt sich die Information über den zu erwartenden Instandsetzungszeitpunkt. Wenn man nicht weiss, dass die Sanitärleitung wegen Verbrauch/Verkalkung/Verstopfung komplett ersetzt werden muss, kann dies zu einer falschen Entscheidung führen. Die Daten über den Hersteller der Fensterdichtung oder die Seriennummer eines Brandmelders sind dabei irrelevant. Aus diesem Grund muss bereits bei der Erstellung des Bauwerkes genau definiert werden, welche Informationsanforderungen aus der Bewirtschaftung (IAB) im Informationsmodell Bewirtschaftung (IMB) geführt werden sollen. Dies ergibt sich anhand der Entscheidungsgrundlagen, die für die Unterstützung der zukünftigen Prozesse benötigt werden.
Daten sind nicht das Gold von morgen, solange ihre Qualität und Aktualität nicht gewährleistet ist. Wenn jedoch die zukünftig benötigten Daten in der benötigten Qualität und Aktualität zur Verfügung stehen, können nachhaltig bessere Entscheidungen getroffen werden, die sich kommerziell niederschlagen werden.
Wir von ICFM unterstützen unsere Kunden bei der Definition der benötigten Datentiefe und beim Erstellen des Datenpflegeprozesses. Mit Campos haben alle Immobilienbeteiligten zudem ein ideales Werkzeug für die Bereitstellung der relevanten Informationen.